In der ZEIT vom 24.01.08 ist unter der Überschrift „Kleine Fächer in Gefahr“ zu lesen, dass die Akkreditierung die Wahlfreiheit der Studierenden verhindere und damit vor allem kleine Fächer in Gefahr bringe. Dazu möchten wir klarstellen:
Nach den aktuellen Vorgaben des Akkreditierungsrates, der die Grundsätze für die Akkreditierung durch die Agenturen aufstellt, ist es uns als Agentur nicht mehr erlaubt, ein einzelnes Fach, das von Studierenden nur in Kombination mit einem oder weiteren Fächern studiert werden kann, als Studiengang zu akkreditieren und dafür eine Urkunde auszustellen – auch wenn auf der Urkunde vermerkt ist, dass es sich um den Teil eines Kombinationsmodells handelt. Diese Vorgabe zieht Probleme nach sich, die vor allem die Verfahrensorganisation, aber beispielsweise auch verwaltungstechnische Aspekte betreffen. Dazu haben wir beim Akkreditierungsrat bereits Klärungsbedarf angemeldet.
Die Akkreditierungskommission von AQAS spricht jedoch nach wie vor Akkreditierungsentscheidungen für Mehrfächer-Modelle aus, innerhalb derer einzelne Fächer von den Studierenden frei kombiniert werden können. Dabei hält die Kommission gerade die Kombinierbarkeit für ein essenzielles Prinzip, das sinnvoll in gestufte Studienstrukturen überführt werden kann, wie die Konzeptionen an zahlreichen Hochschulen beweisen.
Teil dieser Mehrfächer-Modelle können sowohl große als auch kleine Fächer sein. Bei der Begutachtung im Rahmen des Akkreditierungsverfahrens legt AQAS stets Wert darauf, dass kleine Fächer, die ein eigenständiges Studienprogramm anbieten, auch als eigenständig betrachtet werden und durch fachliche einschlägige Wissenschaftler in der Gutachtergruppe vertreten sind.